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Solidarität mit den Studierendenprotesten in Albanien

Seit Anfang Dezember letzten Jahres finden in Albanien kontinuierlich und mit hoher Beteiligung landesweite Studierendenproteste statt. Sie fordern die Ausfinanzierung von Hochschule und Wohnraum. Wir unterstützen die Bewegung #mestudentet!


Albanien hat (nach Syrien) die zweithöchsten Auswanderungszahlen von Jugendlichen aufgrund von fehlenden Berufsperspektiven und Bildungsmöglichkeiten. Wegen unzureichender öffentlicher Finanzierung sind die Studienbedingungen geradezu erschreckend: die Wohnheime schimmeln, die Bibliotheken stehen leer, die Studiengebühren sind unbezahlbar. Diese und die ohnehin schon dreiste, kostenpflichtige Anmeldung zu Nachprüfungen wurden nun drastisch erhöht, studentische Selbst - und Mitbestimmung wurden durch Hochschulgesetzgebung und fehlende ökonomische Absicherung nahezu unmöglich gemacht. Auch ist nicht transparent, wieviel finanzielle Mittel die Universitäten von der Stadt bekommen - dass diese nicht ausreichen und stattdessen den Eliten des Landes zu Gute kommen, ist jedoch offensichtlich. So sorgt das korrupte Regierungssystem unter Premierminister Edi Rama schon länger für Empörung, welches 10 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistungen an Großkonzerne vergibt.

Seit zwei Monaten haben die Studierenden angefangen, sich dem zu widersetzen: Jeden Tag finden Besetzungen von Hörsälen und Demonstrationen in mehreren Städten statt, die auch den Rest der Bevölkerung mobilisieren. Vor allem die sozialistische Opposition (gewerkschaftlich sowie parlamentarisch) verlangt eine gerechte Interessensvertretung und Bezahlung und schließt sich den 13.000 albanischen Studierenden an. Auch wir solidarisieren uns mit den Forderungen nach der sofortigen Verbesserung der Studienbedingungen und freier Bildung durch qualifizierte Lehre und Lehrmaterial und einem Studiausweis mit Kostenvergünstigungen (Essen, Nahverkehr, Museen etc.).

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