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CAMPUSGRÜN- STUDIUM IN DER PANDEMIE

Wir stehen vor einem Scherbenhaufen


Die letzten drei Semester waren nicht einfach ein "Online-Studium" für die Studierenden, in denen alles wie gewohnt stattfand, eben nur digital. Zwar konnte die meiste Lehre innerhalb weniger Wochen ins digitale verlegt werden, doch die Konsequenzen waren viel einschneidender. Studierende haben monatelang sozial isoliert in ihren winzigen WG- Zimmern gelebt, gearbeitet, geschlafen, ihre Freizeit verbracht. Es gab keinerlei Ausweichmöglichkeiten nach draußen, die Hochschulen hatten ihre Tore für Monate geschlossen. Keine Lernräume auf dem Campus oder in den Bibliotheken waren zugänglich. Wer nicht die richtige technische Ausstattung oder stabile Internetverbindung hat, hatte zu Anfang der Pandemie wochenlang keine Chance, an Veranstaltungen teilzunehmen. Computerpools in den Hochschulen waren nicht geöffnet. Auch für die Dozierenden war ein Wechsel in das Online Studium neu, was dazu führte, dass die Studierenden mit wöchentlichen Arbeitsaufträgen, Abgaben, Deadlines, Anwesenheitspflichten überfordert wurden. Für die meisten war das schlichtweg nicht schaffbar. Die "Corona-Nothilfen" haben zu einer Verschuldungswelle bei den Studierenden geführt. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 60% mehr Kredite zur Fortführung des Studiums aufgenommen. Dieser Zustand hat sich seitdem nicht geändert. Hochschulen wurden einfach vergessen. Studierende, die vor eineinhalb Jahren ihr Studium aufgenommen haben, haben ihre Universität noch nicht von innen gesehen, geschweige denn ihre Kommiliton*innen kennengelernt. Langsame Öffnungsperspektiven werden von Seiten der Hochschulen kommuniziert, doch die Delta-Variante breitet sich rasant aus - noch vor Beginn des kommenden Wintersemesters im Oktober werden wir inmitten der 4. Welle stecken. Und trotzdem hat Hochschulbildung in Deutschland noch weniger Priorität als schulische Bildung, beide reihen sich weiterhin hinter offenen Großraumbüros und Blumenläden ein.


"Wir können nicht einfach weitermachen wie bisher - wir können die Studierenden nicht jahrelang in die soziale Isolation stecken und davon ausgehen, dass Online-Lehre ein Studium ersetzt. Wir können nicht weiter zulassen, dass die verantwortlichen Politiker*innen die Lage der Studierenden ignorieren", sagt Franziska Matzen aus dem Bundesvorstand von Campusgrün


Der Bundesverband Campusgrün hat aus diesem Grund gemeinsam eine Stellungnahme mit Forderungen an die Politik aus den Erfahrungen der vergangenen Monaten zusammengestellt. Verfolgt in den kommenden Tagen unsere Post´s.


hier findet ihr schon die vollständige Stellungnahme:



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